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Nordholländische Dünennturschutzgebiet

Das Nordholländische Dünennturschutzgebiet ist eines der größten Naturschutzgebiete unseres Landes. Das Dünengebiet umfasst das ganze Dünengebiet von Nord-Kennemerland, von Wijk aan Zee bis zu den Dünen von Schoorl (Eigentum  von Staatsbosbeheer = Staatliche Waldverwaltung) und ist gut 20 km lang und durchschnittlich 2,5 km breit. Das Dünengebiet wird verwaltet durch PWN Wasserleitungsbetrieb Nordhollands. 

Ein Wanderung durch dass Dünengebiet

Im nordholländischen Dünengebiet gibt es ganze 28 Wanderweg, die Ihnen einen guten Einblick geben in die Vielfältigkeit dieses Gebiets. Eine der Möglichkeiten ist eine Wanderung von Egmond aan Zee nach Wijk aan Zee mitten durch das Dünengebiet. Man wandert vor allem über den Oldenborghweg und danach über den Meeuwenweg Richting Wijk aan Zee. Lassen Sie sich unterwegs überraschen durch die manchmal schöne Aussichten. 

Erklettern Sie zum Beispiel die Kaapduin und schauen Sie über Egmond aan Zee wie der Landschaftsmaler Jacob van Ruysdael es tat. Landeinwärts sehen Sie dann die flachen Gebiete. De Bleek, (die Bleiche) wo damals die Bleichereien ihr Leinen zum bleichen auslegten. 

Laufen Sie durch die Tannenplantagen von De Krim, entlang des Vennenwater an der linken Seite. Das Vennenwater an der linken Seite. Das Vennenwater an der linken Seite. Das Vennenwater ist ein einzigartiges Übergangsgebiet zwischen Dünen und Polder. Ein Stück weiter sehen wir die ‘Koepelduin’ (Kuppeldüne) und danach de Hoge Toren (Hoher Turm) der eine Besteigung wert ist für die weite Aussicht. Den van Oldenburghweg folgend gehen durch Wälder des ‘Vogelwater’ und der ‘Wei van Braser’; ein Beispiel wie man der Natur Bauland wieder zurückgeben kann. Südlich des Zeewegs van Bakkum nach Castricum aan Zee wandern Sie einerseits durch Waldgebiet und anderseits durch offenes Dünengebiet mit großen Flächen. An beiden Seiten des Weges sehen Sie Wassergewinnungsgebiete von Nordholland, mit Wasser aus dem IJsselmeer, das hier gesäubert wird. Am Rand des ‘Hoefijsermeer’ steht eine Vogelwarte. Der Weg führt weiter entlang den sog, ‘Noorder- en Zuidernollen’: eine weite und bescheidende Landschaft die übergeht ins Meer; eine ursprünglich immenses, auseinanderstiebendes Sandmeer. Der Meeuwenweg führt Sie durch ein Waldgebiet von den Dünenranddüne zum Ausgang des Dünengebiets bei Wijk aan Zee. 

DIE DÜNEN VON SCHOORL

Die Dünen von Schoorl sind seit 1899 im Besitz von Staatsbosbeheer (Staatliche Waldverwaltung); die totale Oberfläche beträgt ca. 1850ha, wovon die Hälfte bewaldet ist. Die übrigen Dünen bepflanzt mit Strandhafer, sind Wanderdünen oder Heidefelder. Es ist das breiteste Dünengebiet Nordhollands mit den höchsten Dünen. An manchen Stellen sind die Dünen. An manchen Stellen sind die Dünen 5km breit mit Spitzen die über 50m reichen. Allein schon durch diese Ausmaße gibt es an der Küste Hollands und weit darüber hinaus dazu keinen Vergleich. 

Das Gebiet beginnt kurz überhalb der Linie von Bergen aan Zee und reicht im Norden bis aan Camperduin und im Polder bis aan Camperduin und im Polder bis hinter die Hondsbossche Zeewering. An der Ostseite befinden sich die Dörfer Schoorl und Groet und einige kleinere Dörfer und Weiler. Hier geht die Dünenlandschaft über in die alte, charakteristische Polderlandschaft. 

In den Dünen von Schoorl heißt es für Wanderer und Fahrradfahrer steigen- und absteigen. Und immer wieder überrascht werden durch ausgestreckte Waldstücke, offene Heidefelder und hügelige Dünenlandschaften. Der stiebende Dünensand wurde durch Anpflanzung von Nadelbäumen gezähmt. In den letzten Jahren wurden vorrangig Laubbäume, sowie Eichen und Birken gepflanzt. Sträucher, Büsche und Wildpflanzen konnten so besser Fuß fassen. 

Eine Landschaft die noch mehr unterschiedlichen Charakter bekommt durch das wieder Zulassen natürlicher Sandverwehungen in großen Teilen dieses ausgestreckten Gebietes. Es entstehen wieder neue kleine Dünen aber auch beeindruckende Sandlöcher. Vor einigen Jahren hatten die Dünen von Schoorl schwer gelitten unter Waldbränden. Große Parzellen Wald wurden eine Opfer der Flammen. Es ist beeindruckend zu sehen wie schnell sich die Natur wieder erholt. 

In diesem prächtigen Gebiet gibt es viel zu genießen: Ruhe, manchmal intensive Steile, das Rauschen des Meeres hinter den Dünen, Lange Wanderungen laufen (es gibt 7 Wanderwege, von 2,3 bis 23 km lang), herrlich Radfahren über die Muschelslandwege. Genüsslich sonnen in einer Dünenkuhle. Oder mit den Mountainbike den einmaligen, 15 km langen Parcours- den beliebtesten Hollands- abzufahren. Ausruhen nach der Ersteigung des Grats von Schoorl. Joggen oder trimmen durch die Dünen (es gibt auch einen speziellen Trimmdich Pfad). Reiten auf den kilometerlangen Reitwegen. Und dann im Galopp am strand entlang. Das Gebiet hat viel zu bieten an verschiedenste Besucher. Jede Saison hat seine eigenen Besonderheiten. In Juni und Juli das blühende Kriechende Netzblatt. Im August die lila aufleuchtende Heide. Und im Herbst die Überraschung über die vielen Sorten Pilze.

Kalkreich/Kalkarm

Auf den ersten Blick sehen die Dünen von Schoorl, Bergen und Egmond alle gleich aus. Aber wer hier öfters herkommt merkt Unterschiede zwischen den Dünen im Norden und denen im Süden. Im Norden ist der Dünensand kalkarm. Das heißt er enthält kleine Muschelteile. Der Sand ist sehr rein und wurde deshalb für die Glasindustrie gebraucht. Ungefähr auf der Höhe von Bergen verändert die Zusammenstellung. Der Sand enthält mehr Kalk und das ist unmittelbar am Pflanzenwachstrum zu sehen. Bei Schoorl findet man noch Sorten die keinen kalkhaltigem Boden mögen wie das Heidekraut. Aber für viele Pflanzen ist Kalk unbedingt notwendig. Nach dieser Kalkgrenze nehmen die Pflanzensorten im Umfang zu. Da trifft man Sanddorn, dewberry (dauwbraam) und blaue Seedistel an.  

ÜBER ‘BINNENDUIN, NOLLEN UND POLDER’

Hinter dem Besucherzentrum Schoorlse Duinen von Staatsbosbeheer in Schoorl führt eine steile Treppe nach oben. Ein atemnehmender Aufstieg bringt Sie auf die höchste Dünenreihe Hollands. An einem klaren Tag ist die Aussicht ebenfalls atemberaubend. Zu Ihren Füssen liegt das Dorf Schoorl, größtenteils versteckt hinter den Bäumen. Dieser Streifen mit Wald heißt ‘Binnenduinrand’ und stellt den Übergang zwischen Düne und Polder dar. 

Es fällt unmittelbar auf, das dieser Binnenduinrand mit einer ganz anderen Sorte Bäume bewachen ist, als das Dünengebiet selbst. Das gilt vor allem für das kalkarme Dünengebiet von Schoorl. Hinter Ihrem Rucken hauptsächlich Tannen, aber zu Ihren Fussen große Laubbäume mit dichten Kronen. Auch bei Bergen und Egmond is der Unterschied Düne und innerhalb der Düne deutlich zu sehen, obwohl da der Kontrast Nadelbaum-Laubbaum weniger anwesend ist. Die Dünen selbst sind kahl oder bewachsen mit Sträuchern, aber im Windschatten der salzigen Meeresbrise wachsen auch dort große Eichen, Buchen und andere Laubbäume. 

Das ‘Binnenduin’-gebiet hat einen hogen natürlichen Wert. Hier wohnt die Waldeule die nachts ihren unheimlichen Ruf hören lässt. Der große Buntspecht hackt hier seine Nesthöhle in eine Weiß-Silberpappel. Vor allem im April und Mai ist ein vielstimmiger Vogelchor zu hören. Auch Überwintern hier Salamander und Kröten die im frühen Frühling wieder den Polder aufsuchen. Früher war der Weg Bergen-Egmond berüchtigt. Hunderte Kröten sprangen hier über die Straße und viele erreichten nicht die andere Seite. Jahrelang sammelten Naturschützer die Kröten in Eimer um sie dann sicher an die andere Seite bringen zu können. Inzwischen sind Barrieren an den Straßenrändern angelegt und is der Weg an vielen Stellen mit Krötentunnels ausgestattet. 

Sog, Nollen sind reich bewaldete Gebiete, aber eigentlich sind es auch eine Art Dunen innerhalb der Dünen. Sie sind schon vor tausend Jahren entstanden durch Sandverwehungen. Langsamer Hand sind sie zugewachsen mit Helmgras und anderen widerstandsfähigen Pflanzen und Sträuchern. Viele Nollen sind im Laufe der Jahrhunderte durch die Natur umgezaubert in sehr schöne Stücke Mischwald. In Schoorl liegen zwei davon. Durch die reiche Fauna sind es kleine Paradiese, wo es sogar im Sommer herrlich ruhig ist. In der nördlichen Nollen, hinter der Mühle von Schoorl liegt ein Ententeich. Die südliche, beherbergt die sogenannten ‘Wäldchen von Verwey’, ein wahrer Dschungel, der an eine Reiherkolonie grenzt, die sich in einigen hohen Tannen befindet. Der Fahrradweg läuft unterhalb der Neste und die Umgebung ist weiß von den Exkrementen. 

Schließlich gibt es noch die Polder. Im Süden liegen der Egmonder- und der Bergersee, sie gehoren zu den ersten Trockenlegungen der Niederlande. Im Osten werden sie begrenzt durch die waldreichen Ränder von Alkmaar und Heiloo. Zwischen Bergen und Schoorl ist der Polder, eingeklemmt zwischen den Dünen und dem Noord-Hollands Kanal, wesentlich schmaler. Hier ist die Landschaft, durch Wäldchen und Erlenalleen, kleiner und abwechslungsreicher. Im Norden von Schoorl geht die Landschaft abrupt über in eine kahle, offene Fläche am Fuße einer imposanten Dünenreihe, mit am nördlichen Horizont die Hondsbossche Zeewering, wo inzwischen die Küste auch mit Sand verstärkt ist. 

Das Weidegebiet hat eine wichtige Funktion für die Natur. Als Brutplatz für die Wiesenvögel und im Frühling und Herbst als Rastplatz für Zugvögel. Das Wasser, sauber und klar kommt durch Versickerung und strömende Dünenbäche (duinrellen) geradewegs aus den Dünen. Das macht das Gebiet geeignet für empfindliche Pflanzensorten. Das Poldergebiet entwickelt sich im vollen Gang um eine guten Ausgleich zu schaffen zwischen Natur, Wasserverwaltung, Landwirtschaft und Erholung. Auch neue Naturgebiete werden angelegt. Beispiele davon findet man im Damlandpolder bei Bergen, dem Wasserspeicher auf Höhe von Aagtdorp und beim Catrijper Moor zwischen Schoorl und Groet. Bei Catrijp sind die Wassergräben abgeschrägt und wird die Entwässerung zum Noord-Holland Kanal gebremst. Dadurch entstehen nasse Grasflächen die Wiesenvögel anziehen. Auch Krotenteiche hat man ausgegraben. So wird der Schaden korrigiert der einst durch Kultivierung und Anlegen von Fluren und Gräben angerichtet wurde.