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Bergen

Bergen zu besuchen ist immer ein Fest 

Trinken Sie als Erstes einen ausgezeichneten Cappuccino oder Espresso in einem der vielen Restaurants in Bergen. Wir raten Ihnen an erst bei der Touristeninformation (VVV, befindet sich in der Halle des Museum Kranenburgh) zu informieren nach aktuellen Ereignissen. Vor allem in der Sommersaison finden zahlreiche Musik- und Kultur- Feste statt, die Sie verbinden können mit Ihrem Programm. Jazz & Sail, Night of Pianos, Carribean night, Kunsttiendaagse, The International Holland Music Sessions und sicher auch der ‘Lichtjesavond’ (Deutsch: Lichterabend) sind einige Höhepunkte die auf jeden Fall die Mühe lohnen. 

Die Dünen bei Bergen

Von Bergen aan Zee erstreckt sich dieses Dünengebiet sowohl in südlicher als auch in nördlicher und östlicher Richtung. Südlich spricht man vond sog. blonden Dünen, wegen des kalkreichen Sands und der deswegen blonden Farbe. Nördlich ist der Sand Kalkarm und weißgrau. Der Kalkgehalt hat einen deutlichen Einfluss auf die Vegetation. Die Dünen nördlich sind weniger bewachsen, dort können sich Heidefelder entwickeln. Außerdem sind hier zahlreiche Tannenwälder angelegt um die Dünen vor Verwehung zu schützen. Ein besonders schöner Wald ist der ‘Bergerbos’ (Bos = Wald) westlich von Bergen. Dieser Wald war früher Teil der Grundflächen der Herren von Bergen.

Geschichte von Bergen

’t Oude Hof

Bergen is seit jeher eine sog. Herrlichkeit, (Holländisch: Heerlijkheid); das will heißen ein Gebiet das für eine lange Zeit durch Herren verwaltet wird, sowie zum Beispiel auch eine Grafschaft oder ein Herzogtum bestand. Bergen war erst eine Handwerkers-Herrlichkeit und wurde 1428 eine freie Herrlichkeit. 

Die Herren von Bergen wohnten bis in das 17. Jahrhundert nicht auf ihrer Herrlichkeit. Im Jahre 1642 kaufte der Tuchhändler Jonker Anthonis Studler van Surck aus Leiden die Herrlichkeit Bergen und wurde damit der neue Herr von Bergen. Zu seiner Familie gehören später auch die Graften von Nassau-Bergen. In der  Nachbarschaft Westdorp ließ er einen Landsitz bauen, Het Hof, heute bekannt als ’t Oude Hof.

Dieser Hof ist angelegt in strengem, geometrischen, französischen Stil. Dünenbäche mussten umgeleitet worden um das Wasser der angelegten Teiche auf Peilhöhe zu halten. Dieser Hof ist nie fertig gebaut, so wie er eigentlich geplant war. Das Hauptgebäude wurde überhaupt nicht gebaut und von den Seitenflügeln ist nur der östliche Teil bewahrt geblieben. Dieser wurde 1851 mit der Ankunft der Familie Van Reenen in die heute noch bestehende, aber stark veränderte, neoklassische Forum gebracht. Im Jahre 1955 kam das Gebäude in Besitz der Gemeinde Bergen, welche es in Erbpacht abgab an die Volkshochschule. Das Gebäude, welches unter Denkmalschutz steht wird heute durch Blooming Hotel als Trainingszentrum gebraucht.

Es wird erzähl, daß … 

Während der St. Elisabethsvloed 1421 die Kirche von Petten überflutet wurde Kirchliche Utensilien, mit darin unter anderem Hostien spülten auf dem sandigen Rücken von Zanegeest an. Die nassen Hostien trochnetten und nahmen eine blutrote Farbe an. Das Geheimnis des heiligen Blutes von Bergen hat zum Bau einer einfachen Kapelle auf Zanegeest geführt und zu einer jährlichen Prozession, später Stiller Gang genannt, die u.a. über die Kapellaan führte.   

Haus Ramp

Das Haus Ramp oder Rampenbosch existiert leider nich mehr. Es was wie der Alte Hof ein stilvoller Landsitz, aber viel kleiner und von Kanälen umgeben. Es wurde wegen Baufälligkeit 1775 abgebrochen. Bergen bestand früher aus einigen kleinen Weilern. Das oben genannte Westdorp ist einer davon. Die Bewohner beschützten sich mit kleinen Deichen gegen das offene Wasser des Bergermeers. Das schöne Wiertdijkje ist ein Beispiel davon. Ein anderer Weiler ist Zanegeest (früher: Saenegheest), ein altes Stückchen Bergen, gelegen auf einem Ausläufer des gefächerten Hackenwalls. Dieser Weiler liegt außerhalb des eigentlichen Dorfes Bergen und hat seinen agrarischen Charakter behalten. Auffallend sind die stattlichen Stolp-Bauernhöfe und die flachen Wiesen, die das höher gelegene Land umringen. An einem Sommerabend ist es wunderschön über die schmalen Deiche und Wege zu fahren, zwischen Hecken und kleinen Wäldchen. Der Rundweg um Zanegeest ist noch vollständig intakt; Ruhe im Überfluss. Machen Sie auch eine kurze Pause beim früheren Hafen von Bergen, an der Ostseite entlang der Schapenlaan.

Andere Weiler um Bergen waren Oostdorp und Oudburg. Bei Verwehungen im 16. Jahrhundert ist dieser letzte Weiler wahrscheinlich unter dem Sand verschwunden. Oudburg muss auf der Höhe der heutigen Berger Schulen Vereinigung gelegen haben. Schlussenlich gab es noch den Kirchenweiler rundum die Ruinen-Kirche. 

Die Ruinenkirche

Diese Kirche ist vom Beginn des 15. Jahrhunderts. Die mittelalterliche Petrus- und Pauluskirche war, im Rahmen des Wunders des Heiligen Blutes, zu dieser Zeit ein wichtiger Wahnfahrtort. Auf diesem erhöhten Platz strand schon 1094 eine Kapelle. Oft wird vermutet, dass die Kirche beim Einfall der Engländer und Russen (1799) in eine Ruine verandert wurde. Das ist aber nicht wahr. Schon während der Belagerung von Alkmaar, 1574, wurde die Kirche (ein möglicher Spähpunkt für die Spanier, die sich darin verschanzen konnten) durch die Geusen unter Leitung von Diederich van Sonoy teilweise verwüstet. Ende des 16. Jahrhunderts wurde der Chorraum durch eine kahle Mauer abgeschlossen und baute man auf diesen Teil einen Dachreiter. Seit dieser Zeit wird die Kirche durch Protestanten benützt. In den Sommermonaten ist dienstags-, mittwochs-, und donnertagsmittags die Kirche frei zugänglich. Es sind dan Gastherren und -Frauen anwesend die die vielen Besonderheiten der Inneneinrichtung gerne erläutern. 

In dieser Region erinnern nur noch die Fundamente des Schlosses von Egmond und die Ruinenkirche an den heftigen Streit der hier Anfangs des achtzigjährigen Krieges wütete (1568-1648). Die Ruine ist in 1867- als eine Abriss Wut durch Holland ging- durch die Akademie der Wissenschaften vor dem Abbruch bewahrt. 

Zwischen 1955 und 1960 ist die Kirche gründlich renoviert durch Architekten C.W. Royaards. Spater wurde noch ein im Stil passander, hölzerner Eingang angebaut. 1970 wurde der Dachreiter ausgestattet mit einem Glockenspiel mit 28 Glocken. Heutzutage wird die Kirche viel für Konzerte und ähnliches gebraucht, u.a. im Rahmen der International Holland Music Sessions. Das charakterische Gebäude wurde oft als Wahrzeichen Bergens gebraucht. 

Das weiße Kirchlein

An der Ecke der Emmalaan und der Dr. van Peltlaan steht das weiße Kirchlein, gebaut in einem Stil, verwandt an der Amsterdamer Schule. Die Kirche datiert aus 1927 und hat eine sehr steile Dachschräge. Die Dächer der Häuser in der Umgebung sind an diese angepasst. 

Der Hirschgarten

Ein schönes Stückchen offene Grünfläche in Bergen. Domäne der Hirsche, Enten und der Familien die sie füttern kommen. Der Hirschgarten wurde 1912 durch die Familie Van Reenen geschenkt. Vor dieser Zeit, seit 1898 war auf diesem Platz, der auf einer alten Karte angedeutet wird als die ‘Groenkrocht’ eine zirkelförmige Pferderennbahn, komplett mit Tribunen Ställen usw. Die Pferderennen zogen viele Besucher an, die ab 1905 auch mit der Straßenbahn kamen. 

De Eeuwigelaan

Vielleicht eier der schönsten Alleen Hollands, wenn nicht die allerschönste … mit iher im Grünen versteckten Villas und überhängenden Bäumen. Autofahrer aufgepasst! Diese Straße war ursprünglich die Durchgangsstraße des Landguts von Jonker Studler van Surck. Sie wird schon auf einer alten Karte von Joannes Blaeu vermeldet. Damals hieß sie noch ‘Heerwegh onder Duyn’. 1904 wurde dieser, nach Bergen aan Zee und Egmond führende Weg, Eeuwigelaan getauft.

Krotenwanderung 

Der Herenweg zwischen Bergen und Egmond ist ein wichtiger und gefährlicher Weg für die Kröten, die in der Paarungszeit von den Dünen aus ins Poldergebiet ziehen. Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts sind hier die ersten Krotentunnel Hollands angelegt, die man am Wegrand sehen kann.