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Die Egmonden

EIN STÜCKEN GESCHICHTE

Wenn Sie den Weg nach Egmond fragen, wird ein Kenner Sie unverständlich anschauen. Welche von den Dreien meinen Sie? Es gibt schließlich drei Dörfer mit dem Namen Egmond. 

Das älteste Dorf ist Egmond-Binnen, wo um das dort gegründete Benediktiner Kloster ein Dorf entstanden ist. Es war die Zeit in denen holländischen Grafen ständig Streit führten mit den West-Friesen. 

Die Umgebung von Egmond bestand aus Dünen, Wäldern, Wildnis und Seen. Eine Umgebung war Benediktiner Mönche sich besonders gern als Pioniere festigten. Meistens sind sie mit ihren Niederlassungen in nicht urbar gemachten und oft unsicheren Landstrichen begonnen. 

Die Abtei von Egmond wurde im Aufrag der ersten Grafen von Holland gebaut. Das Kloster wuchs und blühte auf und mit ihn die Lebensgemeinschaft außerhalb der Klostermauern. Man lebte vor der Jagd, Viehzucht, Landbau und Fischerei. Langsam aber sicher entwickelte sich um das Kloster herum eine dörfliche Gemeinschaft, was heute Egmond-Binnen ist. 

Die Abtei kam zu großem Reichtum. So groß, daß ein Schatzmeister benannt werden musste um die Besitztümer zu verwalten. Diesem gräflichen Dienstman wurde ein Landgut geschenkt, nördlich der Abtei. Er wurde der erste Herr von Egmond. Das adelige Geschlecht von Egmond ist also eigentlich entstanden aus den Vögten (Advocati genannt) der Abtei von Egmond. Im Laufe der Jahre wurde das Landgut verstärkt und und wuchs sich aus zu einem Schloss, das Schloss auf dem Hof. Das Dörfchen das um das Schloss herum entstand wurde Egmond aan den Hoef. 

Die Äbte der Abtei und die Herren von Egmond kamen oft nicht gut mit einander aus. Als Folge der sog. ‘Hoekse en Kabeljauwse’ Streitigkeiten entstand in 1350 erneut eine Uneinigkeit. Schlussendlich wurde diese durch den Papst entschieden, die Abtei wurde abgetrennt vom Schloss und den Ländereien, diese kamen in Besitz der Herren von Egmond. 

Die Bauern die sich in diesem Gebiet niedergelassen hatten, bekamen es mit der zeit immer schwerer durch ständige Kriechereien. Sandverwehungen und Überschwemmungen. Einige von ihnen festigten sich hinter den Dunen um mit der Fischerei ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch Fischer die vom Fischfang auf dem Bergermeer und Egmondermeer lebten, zogen wegen der Versendung der Meeresöffnungen an die Küste. So entstand das dritte Egmond: Egmond aan Zee. Jetzt das größte der drei Egmonden.

Egmond symbolisiert mit seinen drei Kernen schön den Lauf der Geschichte, wobei die drei Stände- der Geistliche, der Adel und das Bürgertum – den Anstoß gegeben haben zum Entstehen von Dörfern und Städten. 

Bis zum vorigen Jahrhundert waren die wichtigsten Lebensgrundlagen: Ackerbau, Viehzucht und Fischerei. Ein großer Teil der Bewohner fuhr auf Trawlers, Loggers und Kutters ab IJmuiden. Außerdem waren enige Muschelfischer tätig, die die Muscheln an die Kalköfen in der Nähe lieferten. Die letzten drei Kalköfen wurden 1953 abgerissen.

Seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts veränderten sich die Dorfkerne schnell. Der Tourismus nahm mit großen Schritten seinen Einzug und Egmond aan Zee wurde ein echter Familienbadplatz. Um die Egmonden herum kam immer mehr Blumenzwiebelanbau auch Kur- und Ferienbetriebe schoßen wie Pilze aus dem Boden. Seit einigen Jahren gehört Egmond zusammen mit Bergen und Schoorl zu der neuen Gemeinde Bergen. 

DIE DÜNEN BEI EGMOND

Das Dünengebiet wird seit jeher gebracht durch die Einwohner ‘der Egmonden’. Sie bearbeiten seit Jahrhunderten die sandigen Geestböden hinter den Dünen (sog. Mient Landschaft) mit Kühen, wodurch dieses Gebiet einen offenen Charakter bewahren konnte mit einer reichen Flora an Blumen (Juni). 

Die Dünen von Egmond sind ganz anders als die Bergen und Schoorl. Sie sind offen und blond und der Sand ist kalkreich. Man sieht es unmittelbar am Pflanzenwachstum. An der einen Seite viel mehr blaue Seedisteln, Sanddorn und Brombeeren. Brombeeren einer besonderen Sorte, sog. dewberry (nied. dauwbraan), zu erkennen an der gräulich-blauen Schicht welche die Früchte bedeckt. Und daneben noch eine ganze Reihe besonderer Dünenpflanzen, die in den kalkarmen nördlichen Dünen nicht überleben, sowie Salomonssiegel, gelbes Labkraut und Tausendguldenkraut um nur ein paar davon zu nennen.